Sortierprozesse, Machines, Environnement, Entreprise

So schliesst sich unser Kreis

Wir haben schon verschiedene Male über die Sortierprozesse berichtet, was eine Schere, ein Schredder, ein Wirbelstromabscheider, eine Delaminationsmühle und eine Unisort mit Farberkennung alles so können und leisten. 

Auf unserem YouTube-Kanal finden sich die Prozesse in den Playlists ebenfalls wieder, einfach hier anklicken.

Alle unsere Betriebe arbeiten im logistischen Verbund und im Maschinenpark eng zusammen, um die Sortierung so zu handhaben, damit am Schluss Sekundär-Rohstoffe übrigbleiben und dem Kreislauf wieder zugeführt werden können. 

Das Rezept für Nachhaltigkeit ist einfach, was mit Schrott passiert: man mache es klein, kleiner und rein.

Separiertes Eisen
Man nehme also ein Auto, entferne von Hand die Batterie und weitere Schadstoffe. Danach kommt das Auto in die Schere, die es zerschnitzelt. Auf dem Schredder wird es weiter zerlegt und zwar auf rund 12 bis 60mm grosse Stücke. In diesem Prozess wird gleichzeitig Eisen von allen anderen Stoffen getrennt. Der Wirbelstromabscheider trennt die Buntmetalle von Kehricht, Kunststoff und Kabel. Und nun führen alle Wege nach… Lyss, wo der wo der Betriebsleiter Lukas Ledermann weiter ausführt:

Kehricht-Kunststoff-Kabel-Gemisch
Das Gemisch aus Kehricht, Holz, Kabel und wenigen Buntmetallen landet nach dem Wirbelstromabscheider in der Sortieranlage KSS in Lyss. Diese Maschine kann Metalle von Nichtmetallen trennen – und damit die Separierung von Alu, Zink, Inox, Kupfer und Messing. Auf ihrem Förderband werden von Hand grosse Stücke und Buntmetalle aussortiert.

Nach dieser Separierung in Lyss wird das Schrott-Gemisch, das mal ein Auto war, auf eine einheitliche Grösse von maximal 20mm geschreddert und anschliessend nach Cressier auf die Delaminationsmühle transportiert. Hier werden nochmals Sekundärrohstoffe gewonnen und bis ins letzte Körnchen ausgesiebt. Die hier gewonnenen Kupferteilchen landen nach der Mühle in der Unisort-Farbtrennung. 

Die Unisort-black in Lyss trennt nach dem Sortierprozess der KSS mit Nahinfrarot den Kunststoff von Kehricht. Die Weiterverarbeitung von gewonnenem Kunststoff, ebenfalls ein Sekundär-Rohstoff erfolgt übrigens in Europa. In Lyss geht das sogar mit eigenem Bahnanschluss auf Schienen. Was übrig bleibt wird dem thermischen Recycling zugeführt und ergibt Wärme, Dampf und Strom. 

Eine Rezeptvariante geht auch mit Elektroschrott
Nehmen wir einen Bildschirm. Der wird handzerlegt, Kunststoff ABS, Quecksilberlampen und andere Schadstoffe entfernt. Nach dieser Schadstoff-Entfrachtung geht der Elektroschrott in den Schredder und macht denselben Weg über den Wirbelstromabscheider wie das Auto. Danach kommt das Gemisch zurück nach Lyss. Die KSS trennt Metall von Leiterplatten und von Kunststoff. Die Rückgewinnung von Kupfer und Edelmetallen aus den Leiterplatten erfolgt in zwei Werken in der EU, die im Gewinn von Platin, Silber oder Gold spezialisiert sind.