Wir haben im Herbst über die beiden Ladies bei uns an der Sammelstelle berichtet, über Sigrun und Liliane. Zwei charismatische Persönlichkeiten an unserer Sammelstelle in Lyss – hier zum Nachlesen.
Nun gilt es für Liliane und uns, Abschied zu nehmen, ihre Pensionierung steht an und so endet ihr letzter Tag bei uns am Freitag, 24. Juni 2022. «Das ganze Team werde sie vermissen.» Das erwähnt sie als erstes, auf die Frage, was sie nachher erwartet. Wetten, dass das Team, das sie Lili nennt, sie auch vermissen wird?
Lilianes Mann Markus arbeitet noch weitere vier Jahre als Postauto-Chauffeur, also müssen längere gemeinsame Ferien noch etwas warten. Was nimmt sie sich wohl als erstes vor, wenn sie nicht mehr an der Sammelstelle bei uns in Lyss arbeitet? «Ich werde ausmisten, weil mein Mann und ich eine kleinere Wohnung suchen, und damit wohl schneller wieder hier sein, als erwartet» sagt Liliane Kindler lächelnd und erklärt auch gleich, was sie entsorgt: Bücher, denen sie vorgängig mit dem Japanmesser den Ledereinband von den Papierseiten trennt. Nach einer Pause mit ihrem eigenen Recycling-Projekt und der Wohnungssuche möchte sie wieder etwas arbeiten – so ein bis zwei Wochentage oder in monatlichen Wocheneinsätzen am Stück. Als Promoterin an Degustationen, im Direktverkauf oder an Messebetreuungen sehe sie sich wieder, denn da hat sie vor ihren sechs Jahren bei uns gearbeitet. Die siebenfache Grossmutter hat einen grossen Wunsch an alle Zeitgenossen und Nachkommen: «Packt euren Abfall ein, egal wo ihr Party macht!» Littering ist Liliane ein Graus.
Für die hilfreiche Aufklärung nimmt sich Liliane neben vielen anderen Kunden die Zeit, einem aufgeweckten Jungen zu zeigen, wie er seine Thai-Erdnüsse-Dose aus Weissblech mit Plastikdeckel entsorgen soll. Ihrer Nachfolgerin, Monika, wünscht sie gutes Gelingen, Erfolg an der Arbeit und viel Freude im Team.
Liliane, wir danken dir ganz herzlich für dein Engagement und deinen Einsatz bei uns und wünschen dir alles Gute und das Grösste, was du dir selbst auch wünschst: Gesundheit. Ganz wie Arthur Schopenhauer sagte: «Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.»